Andre Bräuer, ein erfolgreicher Künstler auf seine eigene Art!

Kunst ist lernbar – und Andre Bräuer ist der lebende Beweis. Der Hamburger Shootingstar, ohne formale Kunstausbildung, vertraut einzig auf sein angeborenes Talent. Einst Fotograf und jahrelang Kellner, ist er heute ein gefeierter Meister der Acrylmalerei. Sein Traumberuf: Künstler. Doch trotz seines Erfolges im internationalen Art-House verwöhnt er weiterhin die Gäste in der Gastronomie und pendelnd zwischen zwei faszinierenden Welten.

Großer Burstah 36/38: Der Burstahhof, ein Hamburger Kontorhaus und Kulturdenkmal, erbaut 1887-1888. Durch die prächtige Haustür und den imposanten Eingangsbereich führen 15 Stufen ins verschlungene Kellergewölbe – zum Atelier von Andre Bräuer. Der Ausblick erinnert an ein New Yorker Souterrain. Die U3 rauscht über die Brücke in und aus dem Tunnel zwischen den Stationen Stadthausbrücke und Rathaus. Das kreischende Reiben der Gleise begleitet Bräuers Arbeit und die seiner „Mitbewohnerin“. „Ich teile das Atelier mit Nicole Czermak, besser bekannt unter dem Namen Elocin Art. Unsere sensible Art ermöglicht uns, die Welt durch die Kunst besonders zu interpretieren. Die Geräusche können die Schwünge der Pinsel schon mal positiv beeinflussen“, erklärt der gebürtige Sauerländer mit einem Lächeln.

Leben passiert! Mit Anfang 40 ist Andre Bräuer ein aufstrebender autodidaktischer Künstler ohne feste Stilrichtung. Seit 2017 lebt er in Hamburg und fasziniert mit abstrakten Werken und persönlichem Stil. Für ihn ist Kunst spontaner Ausdruck und Eintauchen in emotionale Welten. Mit großer Sensibilität malt er, was ihm in den Sinn kommt, und bricht dabei viele Regeln. Diese Freiheit beeindruckt Experten. Kunst ist für ihn ein Ventil, um Gedanken ohne Worte auszudrücken. „In einer Welt voller Vorschriften zeige ich, dass Kunst keine Grenzen kennt – nur Freiheit für Herz und Geist. Meine Bilder entstehen aus Erlebtem und Emotionen. Oft dauert es Monate, bis ein Werk fertig ist – jedes Bild ist ein Prozess, wie das Leben selbst.“

Seine Kunstreise beginnt 2017 in Los Angeles und New York, wo er seine Begeisterung für Fotografie entdeckt, besonders für Architektur- und Landschaftsmotive. Erst vier Jahre später greift er zum Pinsel. Ohne formale Ausbildung, aber mit angeborenem Talent, kauft er seine ersten Leinwände und Farben, setzt Kopfhörer auf und legt los. Seine Werke sind ein Kaleidoskop seiner Gedanken, geprägt von moderner, verrückter und einzigartiger Ästhetik. Andre Bräuer malt hauptsächlich mit Acrylfarben, nutzt Pinsel, Spachtel und seine Hände. „Mit den Händen male ich einen Teil meines Körpers in die Bilder. Diese Emotionen ergänzen meine Technik auf eine sehr persönliche Art.“

Der Weg zum Künstler ist oft überraschend, und Erfolg ist ein dehnbarer Begriff. Andre Bräuer startet ohne Studium international durch, bleibt aber bodenständig. Als gelernter Hotelfachmann hat er schon über zwei Jahrzehnte in der Gastronomie gearbeitet. Er kennt die jahrelange „Ochsentour“: im Winter in Tirol, im Sommer an der Ostsee. Die Arbeit in der Gastro bietet ihm derzeit Sicherheit, falls die Kunst nicht ausreicht.

Die USA-Reise gibt seinem Leben plötzlich eine neue Richtung. Wie viele Künstler vor ihm zeigt er, dass Talent, Hingabe und harte Arbeit wichtiger sind als eine akademische Ausbildung. Inspiration findet er bei Jackson Pollock, Gerhard Richter und Simon Bull. Pollocks expressive Techniken, Richters Vielseitigkeit und Bulls lebendige Farben und Formen prägen ihn.

Seine Werke wurden in Stockholm, New York und verschiedenen deutschen Städten ausgestellt. Sammler in Deutschland und der Schweiz schätzen seine unkonventionelle Herangehensweise und die kraftvolle Energie seiner Kunst.

Im Atelier im Herzen Hamburgs, am Großen Burstah 36/38, entstehen seine Werke. Besuche sind nach vorheriger Absprache per E-Mail (andre.braeuer@icloud.com) möglich. Weitere Einblicke gibt es online unter www.andrebraeuerart.shop.

Text: Michael Kudal / HANSETIPP