
Offenbach/Hamburg (dpa) – Der diesjährige April hat Hamburg nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) viel Sonne, wenig Regen und ungewöhnlich milde Temperaturen gebracht. Im Monatsmittel habe die Temperatur bei 10,7 Grad gelegen und damit 3,2 Grad über dem langjährigen Wert von 7,5 Grad, berichtet der Wetterdienst in seiner vorläufigen Monatsbilanz. Deutschlandweit betrug der Mittelwert 10,5 Grad und war damit etwas geringer als in Hamburg. Der 15. April bescherte der Hansestadt mit 24,9 Grad Höchsttemperatur beinahe einen Sommertag.
Es fielen 26 Liter Regen pro Quadratmeter, damit lag die Niederschlagsmenge in Hamburg deutlich unter dem Sollwert von 50 Litern pro Quadratmeter. Die Sonne schien 235 Stunden. Das sei ein Plus von gut 50 Prozent gegenüber dem Klimamittel von 156 Stunden, hieß es.
«Ausgeprägte Wetteranomalie»
Für Deutschland insgesamt spricht der DWD von einer «ausgeprägten Wärmeanomalie». Der voraussichtliche Mittelwert von 10,5 Grad habe 3,1 Grad höher gelegen als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 und 1,5 Grad mehr als im Vergleich zur neueren Klimanorm 1991 bis 2020. «Der Monat reihte sich damit unter die sieben wärmsten Aprilmonate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 ein», so die Meteorologen. Für seine vorläufige Bilanz wertete der DWD rund 2.000 Messstationen aus.