Trotz einer «durchaus hohen» Arbeitslosenquote zeige sich der Hamburger Arbeitsmarkt insgesamt «durchweg positiv», sagte Fock. So habe die Beschäftigung in den Hamburger Unternehmen binnen eines Jahres um 2,9 Prozent auf 1.058.200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zugelegt. «Trotz bestehender Arbeits- und Fachkräftenachfrage gehe ich davon aus, dass die Beschäftigung in Hamburg weiter ansteigen, die regionale Arbeitslosigkeit aber nicht in gleichem Umfang abnehmen wird.»
Er verwies darauf, dass aktuell in Hamburg auch 5367 Geflüchtete aus der Ukraine arbeitslos gemeldet seien, die in naher Zukunft durchaus von der bestehend hohen Arbeitskräftenachfrage in Hamburger Betrieben profitieren könnten. «Mit 11.000 gemeldeten Arbeitsstellen ist und bleibt der Arbeits- und Fachkräftebedarf auch zukünftig hoch und dürfte sich noch steigern», sagte Fock.
Als positive Entwicklung sei auch zu verbuchen, dass sich im Februar lediglich 6428 Menschen arbeitslos gemeldet hätten – knapp 12 Prozent weniger als im Vormonat mit 7298 Arbeitslosmeldungen. Aufgrund des bestehenden Arbeits- und Fachkräftebedarfes überlegten sich Unternehmen inzwischen zweimal, ob Mitarbeiter entlassen werden müssen, sagte Fock.
Auch seien im Februar mehr Arbeitslose in einen Job gekommen. Ihre Zahl stieg Fock zufolge zum Vormonat um 1568 oder 40,9 Prozent auf 5404 – was ziemlich genau dem Vorjahreswert (5398) entspreche.
«Besonders aussagekräftig und in diesem Fall auch sehr positiv, ist der Blick auf die Beschäftigungsentwicklung innerhalb eines Jahres», sagte er. Hier liege Hamburg mit plus 2,9 Prozent deutlich über dem Schnitt. Auf Bundesebene sei der Anstieg mit einem Plus von 1,3 Prozent deutlich geringer ausgefallen.
Bei der Zeitarbeit betrug der Beschäftigungsanstieg in Hamburg binnen einen Jahres sogar 13,3 Prozent. Fock sieht die Branche als Frühindikator für die generelle Beschäftigungsentwicklung. «Aus Erfahrungen vergangener Zeiten verspreche ich mir eine positive Wirkung für den Hamburger Arbeitsmarkt.»