Den Plänen zufolge sollen aus der Mönckebergstraße einzelne Buslinien in die Steinstraße verlegt werden. Im Wesentlichen würden aber die Buslinien, die jetzt in der Mönckebergstraße fahren, auch weiter dort verkehren, sagte Tjarks. «Wir werden die Busse sowohl in der Mönckebergstraße als auch in der Steinstraße erhalten.» In beiden Straßen rollen in Spitzenzeiten insgesamt 120 Busse pro Stunde. «Eine Buslinie ist nicht nur eine Belastung, sondern auch ein Serviceangebot», gab Tschentscher zu bedenken.
Nach der Sperrung der Steinstraße für den motorisierten Individualverkehr sollen dort täglich rund 6000 Fahrzeuge weniger fahren. Durch den Umbau der Fahrbahnen könnten rund 5000 Quadratmeter Fläche neu gestaltet werden – «mit Grün und Freiräumen und vielen Fußgängern», wie Pein sagte. Zudem werde die «Barrierewirkung» der Steinstraße aufgehoben und eine bessere Anbindung des Kontorhausviertels an den Kernbereich der Innenstadt erreicht.
«Allen Akteuren ist die Hamburger Innenstadt mit ihrer Wasserbezogenheit, den besonderen Architekturen und öffentlichen Plätzen, ihren Passagen, der Mönckebergstraße, dem Jungfernstieg und dem Neuer Wall, dem Nikolaiquartier sowie den Wallanlagen ein Herzensanliegen», sagte Innenstadtkoordinatorin Elke Pahl-Weber. Auch das Wohnen in der City sei weiter ein Thema. Etwa die Frage: «Wie baut man Kontorhäuser in der Hamburger Innenstadt zum Wohnen um?»
Zur Attraktivität einer lebendigen Innenstadt gehörten auch vielfältig bespielte öffentliche Räume, sagte der Leiter des Bezirksamts Mitte, Ralf Neubauer. Sondernutzungen sollen deshalb künftig einfacher und schneller möglich gemacht und für die Genehmigung kleinerer Veranstaltungen ein «Fast-Track-Verfahren» eingerichtet werden. Ziel sei es, «diese Genehmigungen schneller hinzukriegen, nämlich im Idealfall innerhalb von zehn Tagen».