Auswertung der «Panama Papers» bringt Fiskus Millionensumme

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Immer noch läuft die Auswertung der «Panama Papers», die vor Jahren weltweit Aufsehen erregten. Auch im Norden gingen die Finanzämter dutzenden Fällen nach. Strafverfahren gab es aber nur wenige.

Im Zuge der «Panama Papers»-Enthüllungen haben die Finanzämter in Schleswig-Holstein bisher Steuernachzahlungen in Höhe von rund 852.700 Euro kassiert. Zudem wurden Zinsen in Höhe von gut 220.400 Euro festgesetzt, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage weiter mitteilte.Die sogenannten Panama Papers waren im Frühjahr 2016 bekanntgeworden. Sie bestanden aus Unterlagen einer panamaischen Anwaltskanzlei, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg offenbarte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus den Unterlagen ging auch hervor, dass viele Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten.

In Schleswig-Holstein wurden laut Finanzministerium steuerliche Ermittlungen in 46 Fällen geführt. Zum Teil seien Steuerpflichtige an mehreren Offshore-Gesellschaften beteiligt. Steuerstrafverfahren seien im einstelligen Bereich eingeleitet worden. Die im Land eingeleiteten Strafverfahren führten dem Ministerium zufolge aufgrund der konkreten Gegebenheiten nicht zu Strafen oder Geldauflagen. In bestimmten Fällen seien aber Bußgelder verhängt worden. Derzeit werden noch drei Fälle überprüft.