Balkonabsturz: Schwerverletzter weiterhin in Lebensgefahr

Der abgestürzte Balkon an einem Mehrfamilienhaus im Hamburger Stadtteil Langenhorn. Ein Mensch schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Der abgestürzte Balkon an einem Mehrfamilienhaus im Hamburger Stadtteil Langenhorn. Ein Mensch schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Zwei Tage nach dem Abbruch eines Balkons in Hamburg schwebt ein 27-Jähriger weiterhin in Lebensgefahr. «Von den sechs Verletzten konnten drei das Krankenhaus verlassen, ein Schwerverletzter ist weiterhin in einem kritischen Zustand», sagte eine Polizeisprecherin auf dpa-Anfrage. Am Mittwochabend war die Bodenplatte eines Balkons eines Mehrfamilienhauses plötzlich abgebrochen, sechs Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren stürzten aus dem dritten Stock in die Tiefe. 

Warum die Bodenplatte des Balkons brach und der Balkon dadurch um 90 Grad nach unten klappte, ist weiterhin unklar. «Das Landeskriminalamt ermittelt weiter in alle Richtungen», sagte die Sprecherin. Es werde auch geprüft, ob strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege. Das könnten etwa Baumängel oder ein maroder Bauzustand sein. 

Der Unfall im Stadtteil Langenhorn hatte sich am Mittwoch kurz nach 21.30 Uhr ereignet. Ein Statiker hatte das Gebäude nach dem Unglück untersucht. Im Sinne der Gefahrenabwehr wurde für alle Bewohner ein vorläufiges Betretungsverbot aller Balkone des Gebäudekomplexes ausgesprochen.