Barcelona (dpa/lno) – Die America’s-Cup-Bühne vor Barcelona hat bei der Herausforderer-Runde zum 37. America’s Cup ihren bislang aufregendsten Tag erlebt. Dem bis dahin sieglosen Schweizer Team Alinghi Red Bull Racing gelang zum Auftakt der Rückrunde der doppelten «Round-Robin»-Phase, in der jedes Team zweimal auf jedes trifft, ein Sieg gegen das französische Orient Express Racing Team. Sollten die beiden bislang schwächsten Teams bis zum Hauptrundenende bei nur einem Siegpunkt bleiben, muss ein Tie-Break-Duell entscheiden, welches der beiden Teams das Halbfinale erreicht. Die Verlierer scheiden am 8. September aus.
Für einen Vorgeschmack auf das 37. Duell um den America’s Cup vom 12. Oktober an sorgten die Cup-Giganten aus Neuseeland und Italien. Die neuseeländischen Cup-Verteidiger nehmen an der Anfangsphase des Louis Vuitton Cup teil. Ihre Duelle haben aber keine Punktauswirkung auf den Kampf der fünf Herausforderer um die vier Halbfinalplätze. Die Matches dienen allen Teams und Beobachtern als Leistungsmesser.
Italiener schneller als die Cup-Verteidiger
Erstmals konnten die Italiener die Kiwis schlagen. Das Rennen hatte mit heiß umkämpfter Startphase und einem riskanten, aber erfolgreichen Startmanöver der Azzurri begonnen. Später fiel Neuseelands «Taihoro» von den Tragflächen. Die Cup-Verteidiger konnten den Rückstand nicht mehr aufholen.
Das Duell ging mit Blitz und Donner zu Ende. Ein Blitz schlug unweit von «Luna Rossa» ins Wasser ein. An Bord waren zuvor für kurze Zeit die Navigationsdaten für die Regattabahn ausgefallen. Nach dem Rennen sagte Co-Pilot Francesco Bruni: «Endlich haben wir die Kiwis geschlagen! Wenn du an so einem schwierigen Tag gewinnst, bist du noch etwas stolzer.» Die weiteren geplanten Rennen wurden auf den Folgetag verschoben.