«Durch die Frühjahrsbelebung wird ein weiterer Teil von ihnen Arbeit finden», sagte Biercher. Er geht davon aus, dass der Großteil der vor dem Krieg in ihrem Heimatland geflüchteten Menschen aus der Ukraine auch dauerhaft in Norddeutschland bleiben wird. «Sie bringen eine Menge Kompetenzen mit, das überrascht viele Arbeitgeber.» Aktuell bezögen im Norden rund 19 200 Ukrainerinnen und Ukrainer Bürgergeld.
«Während Unternehmen in der Vergangenheit unter einer Vielzahl hervorragend qualifizierter Menschen wählen konnten, gibt es aktuell keine Branche mehr, die nicht selbst von einem eklatanten Arbeits- und Fachkräftemangel spricht», sagte Biercher.
Nachholbedarf sieht Biercher im Bereich ausländischer Arbeitskräfte bei der Digitalisierung. Köche aus Mexiko beispielsweise wiesen ihre Qualifikationen über QR-Codes auf dem Smartphone nach, sagte Biercher. In Deutschland verlange man dagegen noch Zeugnisse in Papierform.