Hamburg/Kiel (dpa/lno) – Im Norden werden die Blutkonserven langsam knapp. «Die Bestände in unseren Kühldepots befinden sich aktuell auf niedrigem Niveau», sagte die Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für Hamburg und Schleswig-Holstein, Susanne von Rabenau, der Deutschen Presse-Agentur. Für beide Bundesländer zusammen braucht das DRK rund 450 bis 500 Spenden täglich, um den Bedarf der Kliniken in der Region lückenlos decken zu können. «In den zurückliegenden Ferienwochen fehlten uns teilweise etwa 10 Prozent der Blutspenden, die wir mit allen Terminangeboten in S-H und HH eingeplant hatten», sagte von Rabenau.
Weniger Spenden an Feiertagen und bei Großereignissen
Aufgrund von mehreren Feiertagen und Brückentagen sei es im Monat Mai zu einem merklichen Rückgang der Spendenzahlen gekommen, auch noch direkt im Anschluss an die Fußball-EM in Deutschland. «Auch während solcher sportlichen Großereignisse lässt sich eine Abnahme der Spendenbereitschaft erkennen. Auch Olympia kann hier Auswirkungen haben», sagte die Sprecherin. An eine Blutspende, die Menschen das Leben retten kann, werde dann erst mal nicht mehr gedacht.
Auch die derzeit hohen Temperaturen könnten Spender abschrecken. «Jedoch vertragen sich Hitze und Blutspende gut, wenn man ein paar Regeln einhält und viel trinkt, sich nach der Spende Ruhe gönnt und den Aufenthalt in der prallen Sonne meidet», sagte von Rabenau.
Blutpräparate sind nur kurz haltbar, je nach Präparat liegt die Haltbarkeit nur bei 4 bis 42 Tagen. Deshalb bittet der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost darum, auch in den kommenden Wochen angebotene DRK-Blutspendetermine wahrzunehmen.