Rostock (dpa) – Auf dem Rückweg vom Zweitliga-Spiel beim FC St. Pauli nach Rostock ist es nach Angaben der Bundespolizei zu erheblichen Sachbeschädigungen in zwei Regionalbahnen gekommen. Im ersten Zug waren etwa 710 Fußball-Fans des FC Hansa, im zweiten circa 350 Anhänger. Laut der Bundespolizei wurde in der ersten Regionalbahn die Tür der Zugtoilette aus den Scharnieren gerissen. In der anderen Bahn wurde insgesamt drei Mal die Deckenverkleidung eingeschlagen und ein Sonnenschutz am Fenster zerstört.
Zudem sei mutmaßlich von Hansa-Fans an den Haltepunkten in Schwerin Süd, Bützow, Schwaan und am Hauptbahnhof Rostock Pyrotechnik gezündet worden. Unbekannte besprühten die Überdachung des Personentunnels am Bahnhof Hagenow in blauer und roter Farbe mit dem Schriftzug «Scheiss St. Pauli». Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Sachbeschädigungen ein.
Die Partie zwischen den beiden Nordrivalen am Sonntag war überlagert von Randale einiger Hansa-Anhänger im Millerntorstadion. Die zweite Halbzeit war mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen worden, nachdem im und aus dem Gäste-Block Pyrotechnik und Böller gezündet wurden und Keramikteile eines zerstörten Waschbeckens geworfen wurden. Dabei waren mindestens ein Ordner und ein Fan des FC St. Pauli verletzt worden.