Bad Bramstedt (dpa) – Die Bundespolizei hat von Mitte September bis Ende Oktober bei Grenzkontrollen insgesamt 285 unerlaubt eingereiste Personen festgestellt. Davon wurden 55 Menschen an Schleswig-Holsteins Grenze zu Dänemark und 230 Personen an Mecklenburg-Vorpommerns Grenze zu Polen erfasst, wie die Bundespolizeidirektion in Bad Bramstedt mitteilte.
Infolgedessen wurden den Angaben nach 44 Menschen an der dänischen Grenze und 112 Personen an der polnischen Grenze zurückgewiesen. Zudem lag gegen sechs Personen bereits eine Wiedereinreisesperre für Deutschland vor, wodurch sie an der Einreise gehindert wurden.
Auf Anordnung des Bundesinnenministeriums führt die Bundespolizei seit Mitte September vorübergehend wieder Kontrollen an den Binnengrenzen durch. Grenzkontrollen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) begründete die Anordnung stationärer Kontrollen an allen Landgrenzen gegenüber der EU-Kommission mit irregulärer Migration sowie dem Schutz vor islamistischen Terroristen und grenzüberschreitender Kriminalität.