
Hamburg (dpa) – Die Bundespolizei hat im Bahnhof Hamburg-Harburg einen Mann mit einem ungewöhnlich hohen Atemalkoholwert von 4,69 Promille aufgegriffen. Der stark betrunkene Mann habe am Mittwochabend auf Gleis 1 am Boden gelegen und sei Bahnmitarbeitern aufgefallen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Beamte kontrollierten den 44-Jährigen und trugen ihn schließlich zum Polizeirevier. «Der konnte gar nicht mehr gehen. Normalerweise werden die Betrunkenen von den Beamten nur gestützt», sagte der Sprecher weiter.
Beim Pusten in den Atemalkoholtester habe der Mann mit festem Wohnsitz aber noch einmal Ehrgeiz gezeigt: «Er konnte das Atemalkoholgerät noch bedienen und wollte das auch unbedingt.» Dabei seien 4,69 Promille herausgekommen. Deshalb wurde sofort der Rettungswagen gerufen. «Bei einem so hohen Wert muss eine kontrollierte Ausnüchterung unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden.»
Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, entwickeln eine gewisse Alkohol-Toleranz. Typische Ausfallerscheinungen treten dann oft erst bei höheren Promillewerten auf, wie das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit erklärt. Für Menschen ohne Alkoholsucht ist ab 3 Promille mit Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma zu rechnen. Es besteht die Gefahr einer Lähmung des Atemzentrums und somit Lebensgefahr.