Buttersäure-Anschlag auf Wohnung von AfD-Politiker

AfD-Landeschef Nockemann verurteilt einen Buttersäure-Anschlag auf die Wohnung eines Bürgerschaftskandidaten seiner Partei als «linken Terror».
AfD-Landeschef Nockemann verurteilt einen Buttersäure-Anschlag auf die Wohnung eines Bürgerschaftskandidaten seiner Partei als «linken Terror». Foto: Georg Wendt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – In der Nacht nach der Hamburger Bürgerschaftswahl haben Unbekannte auf die Wohnung eines AfD-Kandidaten einen Buttersäure-Anschlag verübt. Der 43-Jährige habe ein lautes Klirren gehört und danach eine beißend riechende Flüssigkeit auf seinem Balkon festgestellt, teilte ein Polizeisprecher mit. Außerdem sei ein Schriftzug auf der Außenseite des Balkons festgestellt worden. Nach Angaben der AfD wurde «AfD Nazi» mit schwarzer Farbe gesprüht. Eine Sofortfahndung der Polizei blieb ohne Ergebnis. Der Staatsschutz ermittelt wegen Sachbeschädigung.

AfD-Landeschef Dirk Nockemann sagte: «Der linke Terror geht auch nach dem Wahlkampf weiter.» Noch nie habe es so viele Angriffe auf AfD-Infostände, Häuser und Wohnungen gegeben. Nockemann forderte alle Parteien auf, die gegen die AfD gerichtete Gewalt zu verurteilen und sich zum demokratischen Diskurs zu bekennen. Gewalt habe im politischen Wettstreit nichts zu suchen.

Nach vereinfachter Auszählung der Zweitstimmen hat die AfD bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag 7,5 Prozent der Stimmen gewonnen. Bei der Wahl vor fünf Jahren war die Partei auf 5,3 Prozent gekommen. Zunächst hatte das «Hamburger Abendblatt» über die Tat im Stadtteil Billstedt berichtet.