Datenschutzbericht: Zahl der Datenpannen im Norden steigt

Die Zahl der Beschwerden an das Landeszentrum für Datenschutz steigt. (Symbolbild)
Die Zahl der Beschwerden an das Landeszentrum für Datenschutz steigt. (Symbolbild) Foto: Monika Skolimowska/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die Zahl der Datenpannen ist in Schleswig-Holstein gestiegen. Im Jahr 2024 gab es 602 Meldungen zu Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten, teilte die Landesbeauftragte für Datenschutz, Marit Hansen, in Kiel mit. Im Jahr zuvor waren es noch 527 Meldungen.

Dabei handele es sich nicht nur um kleine Fälle wie Fehlzusendungen von Post oder E-Mails, die für die Betroffenen allerdings große Auswirkungen haben können. Teilweise zeigt sich den Angaben zufolge ein erhebliches Ausmaß an Fällen, bei denen etwa Rechnungen im großen Stil manipuliert oder IT-Systeme mit Kundendaten angegriffen werden.

Die Zahl der Beschwerden hat sich im Vergleich zum Jahr 2023 um 278 auf 1628 erhöht. Dabei betreffe fast jede fünfte Beschwerde das Thema der Videoüberwachung. 

Künstliche Intelligenz ist intransparent

Im Jahr 2024 hat sich das Landeszentrum für Datenschutz zudem verstärkt mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz und ihren Auswirkungen auf die Menschen beschäftigt. Hansen betonte: «KI Systeme sind meist intransparent und machen Fehler.» Viele dieser Systeme seien mit Hilfe von personenbezogenen Daten entwickelt worden oder kommen in personenbezogenen Szenarien zum Einsatz 

Da zudem die Europäische Union in den letzten Jahren und Monaten das Datenrecht weiterentwickelt und dabei Gesetze etwa für Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit verabschiedet hat, gibt es laut Hansen einen erhöhten Beratungsbedarf zum Thema künstlicher Intelligenz und Datenschutz.