Hamburg (dpa/lno) – Zwei Demonstrationen und ein Fußballspiel zur selben Zeit: Autofahrer werden am Samstag insbesondere im Hamburger Westen und in der Innenstadt Geduld brauchen. Die Polizei bittet deshalb, auf U-Bahnen und S-Bahnen auszuweichen. Wenn das nicht möglich sei, solle man die Bereiche weiträumig umfahren und mehr Zeit einplanen.
Rund 10.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden beim sogenannten Demo-Rave ab 13.00 Uhr auf St. Pauli erwartet. Um 15.00 Uhr ziehen die Demonstranten von der Ecke Helgoländer Allee/St. Pauli Hafenstraße über den Fischmarkt, den Holstenplatz, den Neuen Pferdemarkt bis zum Neuen Kamp. Erst um 22.00 Uhr endet die Versammlung. Unter dem Titel «Reclaim Hamburg» sollen nach Angaben der Veranstalter aktuelle Missstände in der Stadt – wie etwa Gentrifizierung – kritisiert werden.
Gleichzeitig wollen in der Innenstadt rund 1.000 Menschen unter dem Motto «Stoppt den Ausverkauf des Hamburger Hafens!» protestieren. Von den Landungsbrücken geht es über den Rödingsmarkt, durch die Mönckebergstraße zur Straße Am Sandtorkai. Aufgerufen dazu hat die Gewerkschaft Verdi, denn am 4. September steht die Entscheidung der Bürgerschaft über den Verkauf der städtischen HHLA-Anteile an die Mediterranean Shipping Company (MSC) an.
Zeitgleich Demos und Fußball
Zusätzlich rollt am Samstag der Fußball im Volksparkstadion: Der Hamburger SV empfängt den Club Preußen Münster um 13.00 Uhr zu seinem zweiten Saisonheimspiel im Stadtteil Bahrenfeld.
In der Hamburger Innenstadt ist am Sonntagabend eine weitere Demonstration geplant: Mit dem Tenor «Am Thüringer Wahltag auch in Hamburg: Alle zusammen gegen den Faschismus!» wollen ab 19.00 Uhr laut Polizei rund 1.000 Menschen protestieren. Ihr Weg wird vom Jungfernstieg zur Schmiedestraße führen. Dort ist ab 21.30 Uhr eine Schlusskundgebung geplant.