
Hamburg (dpa/lno) – Vor dem Internationalen Frauentag am Samstag hat die Vorsitzende des DGB-Bezirks Nord, Laura Pooth, die Einführung eines Feiertags in Hamburg und Schleswig-Holstein gefordert. Ein gesetzlicher Feiertag, wie es ihn in Mecklenburg-Vorpommern seit 2023 gibt, «wäre ein wichtiges Signal für die Wertschätzung und Gleichstellung von Frauen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
«Der Frauentag ist und bleibt für Gewerkschaften nicht nur Feier-, sondern Kampftag. Nach wie vor geht es um mehr Wertschätzung und Sichtbarkeit der Benachteiligung von Frauen», sagte Poth, die als DGB-Chefin für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist.
Hamburg und der Norden bei Feiertagen Schlusslichter
Mit lediglich zehn gesetzlichen Feiertagen seinen Hamburg und Schleswig-Holstein bundesweit Schlusslichter. Mecklenburg-Vorpommern habe nur einen Feiertag mehr. «Im Vergleich zu anderen Regionen sind das drei bis vier Tage weniger», sagte Pooth. «Ein zusätzlicher Feiertag ist daher nur gerecht.»
2019 hatte Berlin den Frauentag als Feiertag festgelegt – als erstes Bundesland. Auch in Hamburg hatte es damals entsprechende Überlegungen gegeben. Schließlich wurde dann aber der Reformationstag am 31. Oktober als Feiertag eingeführt.
Tausende Demonstrantinnen zum Frauentag in Hamburg erwartet
Weltweit gehen am 8. März Menschen für Frauen- und Mädchenrechte auf die Straße – an diesem Samstag auch in Hamburg. Zur größten von drei angemeldeten Demos in der Innenstadt werden laut Polizei 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Unter dem Motto «Heraus zum Internationalen Frauentag» soll der Demonstrationszug vom Rathausmarkt durch St. Pauli bis ins Schanzenviertel führen.
Zu einem «Aufzug gegen Populisten und religiöse Fanatiker» auf dem Steindamm werden laut Polizei 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Eine dritte Demonstration soll am Nachmittag mit rund 600 Teilnehmern vom Hauptbahnhof zur Lübecker Straße ziehen.