Diakonie: Mehr Anstrengungen für bezahlbaren Wohnraum

Eine Wohnung sorgt laut Heiko Naß für Sicherheit, psychisches Wohlbefinden und die Teilhabe an der Gesellschaft. (Archivbild)
Eine Wohnung sorgt laut Heiko Naß für Sicherheit, psychisches Wohlbefinden und die Teilhabe an der Gesellschaft. (Archivbild) Foto: Frank Molter/dpa

Kiel (dpa/lno) – Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein fordert größere Anstrengungen für mehr bezahlbaren Wohnraum. «Eine Wohnung sorgt für Sicherheit, psychisches Wohlbefinden und die Teilhabe an der Gesellschaft», sagte Diakonievorstand Heiko Naß. Angesichts hoher Mieten und des Mangels an Wohnraum seien aber immer mehr Menschen davon ausgeschlossen. 

Nach Angaben des Mieterbundes fehlten in Deutschland 900.000 bezahlbare Wohnungen – im nördlichsten Bundesland etwa 100.000, teilte der Wohlfahrtsverband mit. Zwar hätte die Landesregierung ihre Anstrengungen im Bau von neuen Wohnungen verstärkt, der Bedarf könne aber bisher nicht gedeckt werden.

Die bei der Bundestagswahl im Februar zur Wahl stehenden demokratischen Parteien müssen nach Ansicht der Diakonie den sozialen Wohnungsbau stärker fördern. Nur so könne verhindert werden, dass immer mehr Sozialwohnungen fehlten. Zudem müssten verstärkt Wohnprojekte für Menschen mit besonderem Bedarf unterstützt werden.

Zahl der Obdachlosen wächst

Im Jahr 2023 nahmen den Angaben nach 9.471 Menschen die Angebote der diakonischen Wohnungslosenhilfe in Schleswig-Holstein in Anspruch. Die Zahlen für 2024 würden aktuell noch erhoben, allerdings seien bereits in den vergangenen Jahren die Zahlen im nördlichsten Bundesland stetig gestiegen.