Diverse Straftaten – 18 Jahre alter Syrer will ausreisen

Eine Ausreise würde laut Staatsanwaltschaft auch weiteren Straftaten des Tatverdächtigen entgegenwirken. (Symbolbild)
Eine Ausreise würde laut Staatsanwaltschaft auch weiteren Straftaten des Tatverdächtigen entgegenwirken. (Symbolbild) Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa

Husum (dpa/lno) – Nachdem einem 18-Jährigen aus Syrien vor dem Amtsgericht in Husum (Kreis Nordfriesland) eine Vielzahl von Straftaten zur Last gelegt wird, beabsichtigt dieser freiwillig auszureisen. Wie die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilte, sei im Einvernehmen die geplante Ausweisung des Angeklagten erklärt worden, da auch dessen Mutter und Bruder nach Syrien zurückkehren wollen.

Im Gegenzug zum Verfahren überwiege das Interesse an der schnellen Ausreise, da dies nicht nur den Vorstellungen des Angeklagten entspreche, sondern auch verhindere, dass er in Deutschland neue Straftaten verübt. Zudem ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Bruder und die Mutter auch ohne den Angeklagten ausgereist wären. Somit wäre er in einer familiär instabilen Lage zurückgeblieben, was die Gefahr neuer Straftaten voraussichtlich erhöht hätte. 

Der 18-Jährige sei wegen des Verdachts, zwischen Februar und Juli 2024 zahlreiche Diebstähle, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen in Schleswig-Holstein und Hamburg begangen zu haben, vor Gericht gestellt worden. Nach Abreise des Angeklagten werde das Verfahren allerdings eingestellt, ebenso gelte ein Wiedereinreiseverbot. Sollte er dennoch zurückkehren, werde das Hauptverfahren wieder aufgenommen, hieß es.