Kiel (dpa/lno) – Beim Kiel-Lauf ist am Sonntag ein Läufer ums Leben gekommen. Der Mann sei während des Laufs zusammengebrochen und wurde noch vor Ort wiederbelebt, bestätigte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Kiel. Er sei dennoch später im Krankenhaus gestorben. Bereits zuvor hatten verschiedene Medien über die Fälle berichtet.
Laut der Feuerwehr gaben Ersthelfer zu einem weiteren Einsatz an der Strecke an, bei einer Person Wiederbelebungsversuche unternommen zu haben. Eine Reanimation durch die Einsatzkräfte sei in dem Fall deshalb nicht nötig gewesen. Die Person wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Hohe Temperaturen
Während des 36. Kiel-Laufs, bei dem es einen Halbmarathon sowie mehrere kürzere Läufe gegeben hatte, waren die Temperaturen höher als bei vergangenen Ausgaben. Die Anzahl an Einsätzen lang nach Angaben des Veranstalters bei etwa 70 bis 90. Es seien insgesamt 6.000 Läuferinnen und Läufer gestartet.
Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) betonte, «das ist ein tragisches Ereignis bei einer Veranstaltung, die doch eigentlich ein fröhliches Sportfest sein soll. Den Angehörigen des verstorbenen Läufers spreche ich meine aufrichtige Anteilnahme aus. Allen Verletzten wünsche ich schnelle Genesung.» Der SPD-Politiker hatte selbst am Volkslauf über 10,4 Kilometer teilgenommen.
Stadt will Konzept überprüfen
«Bei der Trauer darf es aber nicht bleiben. Wir werden mit dem Veranstalter darüber sprechen, wie wir gemeinsam bei großer Hitze künftig gesundheitliche Gefahren, wenn nicht verhindern, doch wenigstens deutlich verringern können», sagte Kämpfer. Neben möglichen organisatorischen Änderungen müssten auch die Teilnehmenden dafür sensibilisiert werden, eigene Grenzen besser einzuschätzen und zu beachten.
Während des Kiel-Laufs war die Zahl der Einsätze ab 11.15 Uhr bis in den Nachmittag gegen 14.00 Uhr stetig angestiegen. In der Folge kamen weitere Kräfte zum Einsatz und die Feuerwehr baute zwei Wasserduschen auf. Insgesamt versorgte der Sanitätsdienst nach Angaben der Stadt rund 100 Patientinnen und Patienten vor Ort. 20 Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Zwischendurch wurde sogar über einen Abbruch der Veranstaltung diskutiert. Dazu kam es aber nicht.