Ermittlungen gegen Messerangreifer von der A7

Ein 55-Jähriger bedroht nach einem Unfall Polizisten mit einem Messer. Erst ein Schuss in den Oberschenkel kann ihn nach Polizeiangaben aufhalten.
Ein 55-Jähriger bedroht nach einem Unfall Polizisten mit einem Messer. Erst ein Schuss in den Oberschenkel kann ihn nach Polizeiangaben aufhalten. Foto: Thomas Nyfeler/dpa/dpa

Kiel/Neumünster (dpa/lno) – Am Tag nach einem ungewöhnlichen Unfall auf der Autobahn 7 bei Neumünster, bei dem ein Polizist einen gezielten Schuss abgab, laufen die Ermittlungen. Gegen den 55 Jahre alten Unfallverursacher werde jetzt wegen des Anfangsverdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung, Bedrohung und möglicher weiterer Straftaten ermittelt, teilte der Kieler Oberstaatsanwalt Henning Hadeler mit.

Der Mann war am Montag nach Polizeiangaben mit hoher Geschwindigkeit in Schlangenlinien quer über alle Fahrstreifen gefahren. Beamte mit zwei zivilen Polizeiwagen, die in dem Bereich unterwegs waren, wollten den 55-Jährigen stoppen und kontrollieren. Der Wagen des Mannes verunglückte und überschlug sich. Er stieg aus dem Auto und bedrohte die Polizisten mit einem Messer. Nach der erfolglosen Aufforderung, das Messer fallen zu lassen, und einem Warnschuss in die Luft, schoss ein Beamter gezielt in den Oberschenkel des Mannes.

Der 55-Jährige kam in ein Krankenhaus. Sein Zustand ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft stabil. Zum Stand der Ermittlungen und zu den Hintergründen des Vorfalls machte Hadeler keine Angaben. In einem gesonderten Verfahren würden die Umstände der Schussabgabe geprüft.

Die A7 war nach dem Vorfall zwischen den Anschlussstellen Neumünster Nord und Neumünster-Mitte in Fahrtrichtung Süden mehrere Stunden voll gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.