Ermittlungen nach Gewalttaten führen zu Drogenhändlern

Vom Zoll sichergestelltes Kokain auf der Spitze eines Taschenmessers. Foto: Marcus Brandt/dpa

Ermittlungen zu zwei versuchten Tötungsdelikten im vergangenen Sommer haben die Kieler Polizei zu Drogenhändlern geführt. Am Mittwoch wurden ein 35 Jahre alter Mann und eine 29 Jahre alte Frau festgenommen, gegen die Haftbefehle vorlagen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Gegen einen 36 Jahre alten Verdächtigen wurde aus gesundheitlichen Gründen kein Haftbefehl beantragt.

Die Festnahmen erfolgten nach der Rückkehr von zwei Verdächtigen aus den Niederlanden. Den Angaben zufolge hatten sie 9,5 Kilogramm des flüssigen Grundstoffes für Amphetamin in einem präparierten Träger mit Einwegwasserflaschen bei sich. Aus dem Grundstoff hätten sich rund 27 Kilogramm Amphetamin herstellen lassen.

Anschließend durchsuchten die Behörden zehn Objekte unter Beteiligung von 162 Polizisten und zwei Staatsanwältinnen. Die Ermittler fanden 175 Gramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 14.000 Euro und 200 Gramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von etwa 2000 Euro. Aus den sichergestellten Amphetamingrundstoffen und dem bereits hergestellten Amphetamin hätte sich eine Menge von rund 44 Kilogramm Amphetamin ergeben, das einen Straßenverkaufswert von etwa 450.000 Euro gehabt hätte.