Bonn/Hamburg (dpa/lno) – Nach München und Frankfurt ist Hamburg die deutsche Großstadt mit der stärksten Anziehungskraft auf Arbeitskräfte aus dem Umland. Im vergangenen Jahr pendelten 391.900 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen zur Arbeit in die Hansestadt, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn mitteilt. Berlin hat mit 391.200 Beschäftigten aus dem Umland etwas weniger Einpendler.
Zunahme der Einpendler in Hamburg am stärksten
Nach dem Corona-Jahr 2022 und mit der Zunahme der Erwerbstätigen ist die Zahl der Pendler im Jahr 2023 deutschlandweit um 140.000 gestiegen. Den größten Anstieg der Einpendler gab es in Hamburg mit plus 13.200. In München (10.900), Berlin (8.800) und Düsseldorf (8.300) wuchs die Zahl der Pendler weniger stark. Bundesweit pendeln rund 20,5 Millionen Menschen zwischen Wohn- und Arbeitsort. Für 7,1 Millionen Erwerbstätige beträgt die Entfernung von zu Hause zur Arbeit sogar mehr als 30 Kilometer. Ob sie diese Strecke täglich fahren müssen oder ob sie viel im Homeoffice arbeiten, geht aus der Auswertung allerdings nicht hervor.
Arbeitswege im Umland doppelt so weit wie in Hamburg
Die Wege zur Arbeit sind für Hamburger meist kürzer als für Beschäftigte im Umland. Die Hamburger fuhren 2023 im Schnitt 11,7 Kilometer zum Arbeitsort. In den Umlandkreisen waren die Arbeitswege im Schnitt deutlich weiter, zwischen 20 und 22 Kilometer in Pinneberg, Segeberg und Stormarn. Noch längere Strecken fuhren die Beschäftigten im Herzogtum Lauenburg mit 25,7 Kilometern. Im Landkreis Harburg betrug die durchschnittliche Pendlerdistanz 25,3 Kilometer, im ebenfalls niedersächsischen Landkreis Stade 23,3.