FC St. Pauli nimmt schon mehr als 8,65 Millionen Euro ein

Kann zufrieden sein mit dem Start der Genossenschaft: FC St. Paulis Präsident Oke Göttlich
Kann zufrieden sein mit dem Start der Genossenschaft: FC St. Paulis Präsident Oke Göttlich Foto: Gregor Fischer/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Einen Tag nach dem Start der Verkaufsphase der Genossenschaft des FC St. Pauli haben bereits 6650 Mitglieder Anteile erworben. Der Wert der verkauften Anteile lag bei mehr als 8,65 Millionen Euro. Das Ziel des Bundesliga-Aufsteigers ist es, durch den im deutschen Profifußball bislang einzigartigen Finanzierungsweg 30 Millionen Euro einzunehmen. Anteile an der «Football Cooperative Sankt Pauli eG» können seit dem Sonntag um 10.00 Uhr erworben werden.

 

Die vom Verein gegründete Genossenschaft FCSP eG wird sich mehrheitlich an der Stadiongesellschaft beteiligen, die Anteilseigner werden somit Mitbesitzer am Millerntor-Stadion. Pro Anteil müssen Interessierte 850 Euro zahlen, davon sind 100 Euro Gebühren. Diese Art der Finanzierung gilt als krisensicher und demokratisch.

Entschuldung und Weiterentwicklung

Die Anteilseigner haben unabhängig von der Zahl ihrer Anteile jeweils nur eine Stimme. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den üblichen Wirtschaftsformen im Profifußball wie der AG, der GmbH oder der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA).

Durch den Verkauf der Anteile will der FC St. Pauli unter anderem Darlehen für das Stadion und die Corona-Darlehen zurückzuzahlen. Zudem soll Geld für die Modernisierung des Stadions, für das Nachwuchsleistungszentrum und die Erweiterung der Trainingsanlage an der Kollaustraße und zur Stärkung der Fußballerinnen verwendet werden. Durch die Entschuldung würde der FC St. Pauli finanziell wieder flexibler werden, müsste Kredite nicht mehr tilgen und könnte bessere Bedingungen bei Banken aushandeln.