Kiel (dpa/lno) – Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat einen Antrag der FDP zur Vorbereitung eines sogenannten Wolfsbestandsmanagements abgelehnt. Lediglich dem ersten Absatz, in dem der Landtag die von der EU-Kommission vorgeschlagene Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf von streng geschützt auf geschützt begrüßt, fand eine Mehrheit.
Die FDP-Fraktion hatte beantragt, die Landesregierung aufzufordern, die Einführung eines Bestandsmanagements einschließlich einer von Schäden unabhängigen Bejagung vorzubereiten. Dabei sollten Deiche als wolfsfreie Zonen definiert werden. Außerdem sollte die Landesregierung aufgefordert werden, Risse durch Hybridwölfe als Wolfsrisse anzuerkennen. Dazu sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt, in Schleswig-Holstein seien bisher keine Hybride, Mischungen aus Hund und Wolf, nachgewiesen. Bis in die vierte Generation würden Hybridrisse nach bestehender Regelung als Wolfsrisse anerkannt.