FDP-Fraktionschef Vogt für Zivilschutzübungen in Schulen

Vogt hält Katastrophenschutzübungen in Schulen für sinnvoll. (Archivbild)
Vogt hält Katastrophenschutzübungen in Schulen für sinnvoll. (Archivbild) Foto: Axel Heimken/dpa

Kiel (dpa/lno) – Der FDP-Fraktionschef im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Christopher Vogt, spricht sich für Zivilschutzübungen in Schulen aus. Die FDP-Fraktion unterstütze die Einrichtung der Taskforce Zivile Verteidigung durch die Landesregierung. «Nach dem Ende des Kalten Krieges sind viele Schutzmaßnahmen aufgegeben worden, an die wir in Zeiten der verschlechterten internationalen Sicherheitslage wieder anknüpfen müssen», so Vogt.

Wie beim Brandschutz müsse es darum gehen, sich auf den Ernstfall vorzubereiten, um diesen vermeiden zu können. «Wir erwarten deshalb nun von der Landesregierung klare Aussagen, in welchen Bereichen sie den Zivilschutz in Schleswig-Holstein konkret vorantreiben will», so Vogt.

Zivilschutzübungen in anderen europäischen Ländern üblich 

«Aus unserer Sicht wird es dabei auch um geeignete Zivilschutzübungen an den Schulen gehen müssen.» In anderen europäischen Ländern sei dies längst selbstverständlich. «Es geht ausdrücklich nicht darum, Ängste zu schüren, sondern darum, Ängste zu nehmen», betonte der FDP-Politiker. Die Jugendlichen bekämen genau mit, was in der Welt passiert und hätten auch bereits eine Pandemie erleben müssen. «Anstatt sie mit diffusen Ängsten allein zu lassen, sollte man ihre Sorgen ernst nehmen und altersgerecht einordnen.»

Bereits 2024 habe die damalige FDP-Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger Zivilschutzübungen an Schulen vorgeschlagen und sei dafür von der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien (CDU) kritisiert worden. Prien habe ihr Angstmacherei vorgeworfen. Vogt nannte das einen peinlichen Fehltritt, den Prien jetzt korrigieren müsse.

Zivilschutz sei nicht nur eine Aufgabe des Bundes, sondern auch der Länder und Kommunen, betonte Vogt. Damit sei auch Priens Bildungsressort betroffen. «Entsprechend haben sich mittlerweile ja auch die Bundesinnenministerin und Vertreter der Union geäußert.»

Einbindung von Sozialarbeitern und Psychologen

Nach Vogts Angaben geht es um Lerninhalte, aber auch um die Einbindung von Sozialarbeitern und Schulpsychologen. Zudem sollte die Rolle der Jugendoffiziere in den Schulen gestärkt werden. Schülerinnen und Schüler sollten aus erster Hand erfahren können, was der Auftrag der Bundeswehr ist und welche sicherheitspolitischen Herausforderungen es gibt.