
Hamburg (dpa) – Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hat tief betroffen auf den Tod des Uni-Professors Thomas Großbölting reagiert, der bei dem ICE-Unglück am Dienstag ums Leben gekommen war. «Die Wissenschaft verliert einen brillanten Vertreter, der sein Fachgebiet, die Forschungsstelle für Zeitgeschichte und die Akademie der Weltreligionen entscheidend geprägt hat und ein großer Gewinn für die Universität Hamburg und unseren Wissenschaftsstandort insgesamt war», postete die Politikerin auf Facebook.
Großbölting habe Interdisziplinarität gelebt und geliebt. «Das spürte man, wann immer man mit ihm zusammenkam.» Seine klugen Analysen seien dabei immer auch ein großer Gewinn für aktuelle gesellschaftliche Debatten gewesen.
Großbölting war seit 2020 Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Professor für Neuere Geschichte/ Zeitgeschichte im Arbeitsbereich Deutsche Geschichte der Universität Hamburg.
Ein ICE mit 291 Insassen war am Dienstag mit einem Lastwagen zusammengestoßen, als sich dieser auf einem Bahnübergang im Stadtteil Rönneburg befand. Der 55-Jährige erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz intensiver Behandlung im Rettungswagen starb. Weitere 25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit dem Sattelzug verletzt. 6 Insassen aus dem ICE wurden nach früheren Angaben der Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 erlitten leichte Verletzungen.