London (dpa) – Weltpremiere in der Elbphilharmonie: Der britische Dirigent Sir John Eliot Gardiner (81) tritt nach Jahrzehnten als Leiter der von ihm gegründeten Monteverdi Choir und Orchestras (MOC) erstmals in der Elbphilharmonie (kurz oft Elphi genannt) mit seinen neu gegründeten Ensembles auf – am 7. Dezember, eine Woche vor seinem alten Chor.
Das sei weltweit der erste Auftritt des neuen Ensembles namens The Constellation Choir & Orchestra, sagte ein Sprecher des Konzerthauses.
Weitere Auftritte sind etwa im Wiener Konzerthaus (9.12.), in der Philharmonie Luxemburg (11.12.) sowie am Konzerthaus Dortmund (12.12.) geplant.
Gardiner hatte im Juli die Leitung des Monteverdi-Chors abgegeben. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass er bei einem Konzert die Beherrschung verloren und einen Sänger geohrfeigt hatte, weil dieser von der falschen Seite der Bühne abgegangen war. Gardiner hatte sich entschuldigt und damals erklärt, dass er aber nicht vorhabe, in den Ruhestand zu gehen.
Die Elphie informierte nun Käufer von Karten des Konzerts am 14. Dezember, dass der Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists nicht von Gardiner, sondern vom französischen Barockspezialisten Christophe Rousset dirigiert würden.
Sir John Eliot Gardiner kommt demnach trotzdem in die Elbphilharmonie und tritt eine Woche vorher (am 7.12.) mit seinen neu gegründeten Ensembles auf.
Im Großen Saal spielten The Constellation Choir & Orchestra das gleiche Programm, ebenfalls die weihnachtlichen Kantaten von Bach und die «Messe de minuit» von Charpentier. Wer seine Karten wechseln wolle, könne dies tun.