Für die Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH, Ute Thienel, gibt es keine ergreifendere Geschichte von Karl May als «Winnetou I». «Das Kennenlernen von Winnetou und Old Shatterhand, die Blutsbrüderschaft, die Liebe zwischen Old Shatterhand und Nscho-tschi, Winnetous Weg zum neuen Häuptling aller Apachen, spannende Szenen mit dem Bösewicht Santer – auf all das können sich die Zuschauer freuen.»
Menz reizt besonders die Möglichkeit, ein großes Publikum für eine kurze Zeit in eine Märchenwelt des Wilden Westens zu entführen und zu verzaubern. «Die Nscho-tschi 2023 am Kalkberg ist mutig, emanzipiert und eine echte Kämpferin, die sich von niemandem einschüchtern lässt.» Sie sei ein echtes Vorbild. «Solche starken Frauenfiguren gibt es leider nur wenige, obwohl es gerade so wichtig ist, dass es sie gibt – vor allem für junge Mädchen und Frauen», sagte die 32-Jährige.
Bahro, bei GZSZ seit 30 Jahren in der Rolle des durchtriebenen Rechtsanwalts Jo Gerner zu sehen, sieht in der großen Open-Air-Bühne eine besondere Herausforderung. Normalerweise lehne der 62-Jährige Rollenangebote ab, bei denen er einen Schurken spielen solle. «Denn den spiele ich nur bei GZSZ.» Zwei Ausnahmen gebe es: «Die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg und ein James-Bond-Film».
Vom 24. Juni bis zum 3. September werden in der Kalkbergarena 72 Vorstellungen gespielt. Als Winnetou steht erneut Alexander Klaws auf der Freilichtbühne. Der Westmann Sam Hawkens wird von Volker Zack verkörpert, Bösewicht Rattler spielt Dustin Semmelrogge. Die Regie führt Nicolas König, der viele Jahre verschiedenen Rollen bei den Karl-May-Spielen übernommen hatte. Im vergangenen Jahr erreichte «Der Ölprinz» den Rekord von fast 407.000 Zuschauern.