Friedrichskoog (dpa/lno) – Bei einer toten Kegelrobbe in der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) ist das Geflügelpestvirus festgestellt worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte am Freitag eine Infektion der Robbe mit dem Subtyp H5N1, wie das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Nach einem vorigen H5-Nachweis durch das Landeslabor wurden Proben von allen dort aufgepäppelten Seehunden und Kegelrobben genommen. Bislang waren alle Befunde negativ.
Die mit den Tieren der Seehundstation direkt in Kontakt kommenden Menschen wurden vorsorglich auf die üblichen Arbeitsschutzmaßnahmen hingewiesen. Der Betrieb in Friedrichskoog läuft normal weiter.
Nach Angaben des Ministeriums ist ein sporadisches Überspringen von Geflügelpest-Viren auf Säugetiere bereits in der Vergangenheit beobachtet worden. Dies habe unter anderem Füchse, Otter, Seehunde und andere Robben betroffen. Die Tiere hätten sich vermutlich über die Aufnahme toter infizierter wilder Wasservögel oder den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt.