
Hamburg (dpa/lno) – Die beiden Geschäftsführer von Hamburg Wasser, Ingo Hannemann und Gesine Strohmeyer, haben ihr Ausscheiden aus der Führung des städtischen Unternehmens angekündigt. Sie hätten dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass sie ihre zum Jahresende auslaufenden Verträge nicht verlängern, hieß es in einer Pressemitteilung. Ein Grund für die Entscheidung wurde nicht genannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Umwelt-Staatsrat Anselm Sprandel, erklärte, der Aufsichtsrat nehme die Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis. Hannemann ist seit Januar 2018 technischer Geschäftsführer, Strohmeyer seit 2022 kaufmännische Geschäftsführerin.
Der Versorger war jüngst wegen einer Kostenexplosion bei der Erweiterung und die Sanierung einer Klärschlammanlage in die Kritik geraten. Das Projekt Vera II im Hamburger Hafen soll nach früheren Angaben der Umweltbehörde statt ursprünglich geplanten 200 Millionen Euro fast 300 Millionen kosten. Der Bund der Steuerzahler Hamburg hatte beklagt, die höheren Kosten träfen die Verbraucher. Denn die Investitionen werden über Schmutzwassergebühren finanziert, wie die Umweltbehörde bestätigte.