
Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hat für den weiteren Aufbau der erneuerbaren Energien einen Finanzierungsfonds ins Gespräch gebracht. «Neue Windparks, Batteriespeicher oder Wärmenetze wollen finanziert werden», teilte Goldschmidt nach einem Treffen mit Vertretern aus der Energie- und Finanzbranche sowie Kommunen in Kiel mit. Allein für Schleswig-Holstein seien in den nächsten zehn Jahren jährliche Investitionen von mehr als zehn Milliarden Euro nötig.
Die erforderlichen Finanzmittel seien mit klassischen Darlehen nicht mehr zu stemmen, so der Minister. Kleinen und mittleren Unternehmen stünden Kapitalmarktlösungen oft nicht zur Verfügung. «Das ist gerade für die vielen regional verankerten Energiewendeakteure in Schleswig-Holstein ein Problem.»
Ein Energiewendefonds erscheine ihm als eine von mehreren denkbaren Lösungen, um eine Antwort auf zukünftige Investitionsbedarfe zu geben und möglichst regionales Kapital zu aktivieren, so Goldschmidt. Potenzial und Umsetzungschancen solcher Finanzierungsinstrumente für Schleswig-Holstein sollen jetzt untersucht werden.