
Hamburg (dpa/lno) – Hamburg erwartet im kommenden Schuljahr rund 27.000 Erstklässler und Vorschulkinder. Nach den Sommerferien werden an den 213 Grundschulen 16.867 neue Erstklässlerinnen und Erstklässler eingeschult – 703 weniger als im Schuljahr 2024/25, wie die Schulbehörde mitteilte. In die Vorschulklassen würden 10.569 weitere Kinder aufgenommen – 92 weniger als im laufenden Schuljahr.
Bekeris: Fast alle Erstklässler kommen auf ihre Wunschschule
«Ich bin Hamburgs Grundschulleitungen sehr dankbar, dass wir fast allen der Erstklässlerinnen und Erstklässler den Besuch an einer ihrer Wunschschulen ermöglichen können», sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD). Das sei nur möglich gewesen, weil viele Grundschulleitungen solidarisch gehandelt und in ihren Schulen Platz geschaffen hätten.
Insgesamt werden den Angaben zufolge an den 198 staatlichen Grundschulen und 15 Grundschulabteilungen der Stadtteilschulen 813 erste Klassen mit durchschnittlich 20,8 Kindern eingerichtet (Vorjahr 21,0). Die durchschnittliche Klassengröße der rund 60 Grundschulen in sozial benachteiligter Lage liege bei 18,2 Kindern (Vorjahr 18,1), in den übrigen Grundschulen bei 21,8 (Vorjahr 22,2).
Klassenobergrenzen in 34 Fällen leicht überschritten
Die gesetzlich festgelegten Klassenobergrenzen von 19 beziehungsweise 23 Schülerinnen und Schülern würden damit eingehalten. In 34 Klassen mussten die Obergrenzen laut Schulbehörde jedoch leicht überschritten werden, um nach dem Leitsatz «kurze Beine, kurze Wege» Kindern zu lange Schulwege zu ersparen. Umgekehrt blieben 143 Klassen unter der Mindestgröße von 17 oder 21 Schülerinnen und Schülern.
49 Grundschulen starteten mit 100 oder mehr Schülerinnen und Schülern in das kommende erste Schuljahr. Die meisten Einschulungen mit jeweils 138 Erstklässlerinnen und Erstklässlern verzeichnen die Ganztagsgrundschule am Johannisland (Neugraben-Fischbek), die Grundschule Islandstraße (Rahlstedt), die Grundschule am Kiefernberg (Heimfeld), die Grundschule Neugraben, die Carl-Crohn-Schule (Winterhude) und die Grundschule Marienthal.
Zwei neue Grundschulen zum kommenden Schuljahr
«Acht neue Grundschulen sind seit 2019 bereits gegründet worden. Zwei weitere werden zum kommenden Schuljahr starten», sagte Bekeris. Bei zwei Grundschulen stehe die Eröffnung bis 2027 an. Insgesamt gebe die Behörde für das Schulausbauprogramm pro Jahr zwischen 360 und 400 Millionen Euro aus.
Hamburg bietet nach Behördenangaben schon seit 1970 als einziges Bundesland an den Grundschulen Vorschulklassen an. Zum kommenden Schuljahr würden insgesamt 535 solche Klassen eingerichtet – fünf mehr als im laufenden Schuljahr.
Anmeldezahl bei den Vorschulen leicht gesunken
Die Anmeldezahl sei zwar um 144 auf 11.107 Kinder gesunken. Da es für die Vorschule keine Schulpflicht gibt, meldeten manche Eltern ihr Kind nur vorbeugend an und entschieden sich im letzten Moment dafür, das Kind doch noch ein Jahr länger in der Kindertagesstätte zu lassen. Daher ändern sich den Angaben zufolge die Zahlen erfahrungsgemäß noch bis zum Schuljahresbeginn.