Hamburg (dpa/lno) – Das kommunale Wasserunternehmen Hamburg Wasser hat eine Recyclinganlage in Betrieb genommen, die sogenanntes Grauwasser in größeren Mengen aufbereiten soll. Dabei geht es etwa um Duschwasser, das nicht über die Toilette abgeleitet wird. Hamburg Wasser bezeichnet das Projekt in einer Mitteilung als bundesweit einmalig.
Das Grauwasser, das aufbereitet wird, stammt aus mehr als 830 Wohnungen. Die Anlage in Jenfeld soll das Grauwasser zu sogenanntem Brauchwasser umwandeln, anschließend wird es einem benachbarten Gewerbepark zugeleitet. «Dort speist es die Toilettenspülung und kann zusammen mit Regenwasser zur Bewässerung der Grünanlagen genutzt werden», heißt es. Das Unternehmen versorgt Hamburg und Umlandgemeinden mit Trinkwasser und entsorgt Abwasser.
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sagte: «Wir müssen die knappe Ressource Wasser noch effizienter und weniger verschwenderisch nutzen und zusätzlich zu den Grundwasservorkommen andere Wasserquellen auf ihre Eignung als Ersatz erkunden.»
Stiftung fördert Vorhaben
Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Der Unternehmenssprecher zeigte sich zuversichtlich, dass das Vorhaben fortgeführt werde. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt aus Osnabrück beteiligt sich an der Finanzierung. Die Errichtung der Anlage kostete rund 340.000 Euro. Sie soll täglich bis zu 12.000 Liter aufbereiten können. Wie viel Wasser gespart werden kann, konnte Hamburg Wasser zunächst nicht einschätzen.