New York (dpa) – Die 1912 in Hamburg geborene Künstlerin Gertrud Goldschmidt, bekannt als Gego, ist posthum mit einer großen Ausstellung im New Yorker Guggenheim Museum geehrt worden. Rund 200 Werke der 1994 gestorbenen deutsch-venezolanischen Künstlerin sind seit Freitag in der berühmten Rotunde des Museums zu sehen.
«Gego war eine der bedeutendsten Künstlerinnen, die Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat», hieß es vom Museum. Die Künstlerin stammte aus einer jüdischen Familie und war nach einem Architekturstudium in Stuttgart Ende der 1930er Jahre vor den Nationalsozialisten nach Venezuela geflohen, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte. «Gego hat einen ausgesprochen individuellen künstlerischen Weg verfolgt und widersetzte sich so jeder Kategorisierung.»
Berühmt geworden war die Künstlerin vor allem mit abstrakten Zeichnungen und mit Draht verknüpften Skulpturen, von denen viele aus den 1950er bis hin zu den 1990er Jahren nun im Guggenheim zu sehen sind.