Hochwasserschutz an der Schlei – Machbarkeitsstudie läuft

Eine Machbarkeitsstudie soll Maßnahmen erarbeiten, wie man sich vor Schlei-Hochwassern besser schützen kann (Archivbild).
Eine Machbarkeitsstudie soll Maßnahmen erarbeiten, wie man sich vor Schlei-Hochwassern besser schützen kann (Archivbild). Foto: Marcus Brandt/dpa

Schleswig (dpa/lno) – Wie können die Städte und Gemeinden an der Schlei künftig besser vor Hochwassern geschützt werden? Dieser Frage geht eine auf zwei Jahre angelegte Machbarkeitsstudie nach, die mit 340.000 Euro vom Land gefördert wird, wie der Kreis Schleswig-Flensburg mitteilte. Auftragnehmer sei die Technische Universität Hamburg, die für das Land bereits eine Strategie zum Ostseeschutz erarbeitet. 

Hintergrund der neuen Studie ist das schwere Ostseehochwasser im Oktober 2023 gewesen, bei dem es auch viele Schäden in den Kommunen entlang der Schlei gegeben hatte. Es kam im Nachgang vielfach die Frage auf, ob gegebenenfalls konzertiert betrachtet werden könne, wie man künftigen Hochwasserereignissen begegnen sollte, sagte Landrat Wolfgang Buschmann. Sehr schnell sei dann die Idee der Machbarkeitsstudie aufgekommen.

Tabulos alle Lösungsansätze in den Blick nehmen 

Von ganz kleinen bis sehr großen Maßnahmen sollen alle Lösungsansätze tabulos in den Blick genommen werden, wie der Fachbereichsleiter Umwelt beim Kreis Schleswig-Flensburg, Thorsten Roos, sagte. Es sei nicht ausgeschlossen, dass eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich sein werde, die sich gegenseitig stärkten und stützten. Was dann später konkret umgesetzt werde, müsse genau betrachtet und abgewogen werden. So könne ein Schleisperrwerk zwar wirkungsvoll, aber nicht finanzierbar sei. Zudem müsse der Konflikt zwischen Küstenschutz und ökologischen Grundsätzen mitbedacht werden. 

Bereits bestehende Hochwasserkonzepte sollen keine Konkurrenz sein. Auch werden den Angaben zufolge akute Maßnahmen nicht erst nach Ablauf der Studie in zwei Jahren umgesetzt. 

Auf den Internetseiten des Kreises Schleswig-Flensburg wird künftig über die Studie informiert. Auch ein eigenes Funktionspostfach soll eingerichtet werden, über das jeder seine Anregungen und Kritik abgeben kann.