
Hamburg (dpa) – Der Hamburger SV hat erneut einen wichtigen Schritt Richtung Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin kassierte mit dem 1:2 (1:2) gegen den Karlsruher SC die zweite Heimniederlage nacheinander und ist seit drei Partien sieglos. Louey Ben Farhat (30. Minute) und Marvin Wanitzek (45.+3) schockten den HSV mit ihren Treffern für den KSC zweimal. Der verwandelte Foulelfmeter durch Davie Selke (42.) zum zwischenzeitlichen 1:1 war zu wenig für die Gastgeber.
Dass der HSV drei Spieltage vor dem Saisonende als Zweitliga-Zweiter noch immer gute Aussichten auf die Rückkehr in die Erstklassigkeit hat, liegt auch an der Schwäche der Aufstiegs-Konkurrenz. Der KSC selbst hat durch den Erfolg seine Chance auf den Aufstiegsrelegationsplatz drei noch gewahrt.
Vor 57.000 Zuschauern im erneut ausverkauften Volksparkstadion war die Partie umkämpft. Der HSV mühte sich um Spielkontrolle. Doch die Gäste standen gut und versuchten, durch Konter gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Den Hamburgern fehlte bei ihren Offensivaktionen zu häufig die Präzision.
Zwei Schockmomente für den HSV vor der Pause
Dann der Schock für den HSV: Mit ihrem ersten gelungenen Angriff gingen die Karlsruher durch den 18-jährigen Ben Farhat in Führung. Immerhin zeigten sich die Gastgeber nicht lange beeindruckt. Der von Adam Karabec herausgeholte und von Selke zu seinem 20. Saisontor verwandelte Foulelfmeter war der verdiente Lohn für das Bemühen.
Lange hielt die Freude aber nicht. In der Nachspielzeit nutzte Wanitzek das Durcheinander in der HSV-Abwehr zu seinem zwölften Saisontreffer. Nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Florian Lechner auf Tor.
Nach der Pause wirkten die HSV-Spieler wie von der Rolle. Torhüter Daniel Heuer-Fernandes musste gegen Bambasé Conté (50.) retten. Eine Minute später traf Ben Farhat nur den Pfosten. Die Hamburger machten sich weiter das Leben schwer und waren zu harmlos. Der KSC geriet kaum in Gefahr. Nur einmal hatten die Gäste noch Glück, als Robert Glatzel (81.) den Pfosten traf.