Hamburg (dpa) – Provinzclub SV Elversberg gegen den früheren Europapokalsieger Hamburger SV: Das ist in der 2. Fußball-Bundesliga der denkbar größte Kontrast zwischen zwei Gegnern. Für den HSV hatten die Spiele gegen den Club aus dem 13.000-Einwohner-Ort im Saarland bislang auch immer eine große sportliche Bedeutung.
Die 1:2-Niederlage in Elversberg löste in der vergangenen Saison einen sportlichen Einbruch und damit längerfristig auch das Ende der Amtszeit von Trainer Tim Walter aus. Beim Rückspiel in Hamburg (1:0) saß dann im Februar zum ersten Mal sein Nachfolger Steffen Baumgart auf der HSV-Bank. Und der sagte am Donnerstag in der Rückschau: «An dem Tag war eine große Aufregung bei mir. Ich durfte das erste Mal als Chef in diesem Stadion einlaufen, was immer ein Traum von mir war.»
«Jetzt musst du dranbleiben»
Seitdem sieht Baumgart beim HSV «eine kontinuierliche Weiterentwicklung trotz Auf und Ab’s.» Vor dem nächsten Spiel in Elversberg (Samstag, 13.00 Uhr/Sky) steht der Aufstiegsfavorit zum ersten Mal in dieser Saison auf einem der ersten drei Plätze. «Im Moment machen die Jungs einen sehr guten Job. Auch die Ergebnisse stimmen. Jetzt musst du dranbleiben», sagte Baumgart.
Für den Gegner Elversberg hat der 52-Jährige nur großes Lob übrig. «Das ist ein Verein, der in der Regionalliga sehr lange um die oberen Plätze mitgekämpft hat und dann in einem Ruck bis in die zweite Liga durchmarschiert ist – und das mit einem sehr guten Fußball», sagte er.
Elversberg sei «ein Verein im Aufbruch. Sie haben aus den letzten drei Spielen genauso sieben Punkte geholt wie wir. Sie gehören zu den laufstärksten Teams. Sie haben mit die meisten Torchancen und mit die beste Abwehr. Das zeigt einfach, dass das eine sehr gute Zweitliga-Mannschaft ist», so Baumgart. «Ich habe sie gegen Ulm gesehen, wo sie verloren haben. Und ich habe sie eine Woche später in Berlin gesehen, wo sie gegen Hertha im Olympiastadion 4:1 gewinnen. Das ist glaube ich das wahre Gesicht, das sie haben.»