Hamburg/Berlin (dpa) – Bis zur Bundestagswahl können die Wählerinnen und Wähler mehr als 2.500 Direktkandidaten aus allen 299 Wahlkreisen online befragen. Die Organisation abgeordnetenwatch.de hat nun ein solches Frageportal gestartet.
Das Wahlportal mache es ganz einfach, die Kandidierenden kennenzulernen und durch eigene Fragen besser einzuschätzen, sagte Projektmanagerin Anne Hoppe. «Der direkte Dialog schafft Transparenz und hilft, eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen.»
Alle Wahlprogramme einsehbar
Die Direktkandidaten haben ein Profil mit Steckbrief, politischen Zielen und weiterführenden Links. Außerdem finden sich Informationen zum Abstimmungsverhalten, Ausschussmitgliedschaften und Nebentätigkeiten. Alle Fragen und Antworten bleiben auch nach der Wahl öffentlich. Auch die Wahlprogramme der Parteien sind einsehbar.
Am kommenden Montag wird abgeordnetenwatch.de eine weitere Hilfe für die Entscheidung bei der Wahl am 23. Februar online stellen, den sogenannten Kandidierenden-Check. In fünf Minuten können Wähler mit Hilfe von 18 politischen Thesen etwa zur Schuldenbremse, zur Kindergrundsicherung oder zum Tempolimit herausfinden, mit welchen Kandidaten ihres Wahlkreises sie die größte inhaltliche Übereinstimmung haben.
Die 2004 gestartete Plattform abgeordnetenwatch.de und ihr Trägerverein Parlamentwatch, der sich laut Internetseite über Spenden finanziert, sind eigenen Angaben zufolge überparteilich.