Hamburg/Lübeck (dpa) – Eine kaputte Stromleitung hat kurz nach Mitternacht die Bahnstrecke Lübeck – Hamburg für längere Zeit lahmgelegt – zwei Dutzend Fahrgäste saßen nach einem Kurzschluss zunächst in dem Regionalexpress fest. Ersten Erkenntnissen zufolge kam es aufgrund der defekten Oberleitung zum Kurzschluss, und ein Fahrdraht der Oberleitung hing auf dem Dach des Zuges, wie die Bundespolizei in Hamburg mitteilte.
Die Einsatzkräfte waren demnach von Anwohnern in der Nähe des Bahnhofs Wandsbek alarmiert worden, die einen lauten Knall gehört und teilweise auch fliegende Funken gesehen hatten. Die Bahnstrecke sei umgehend gesperrt worden. Der Internetseite bahn.de zufolge fuhren am Morgen wieder Regionalzüge zwischen Lübeck und Hamburg.
24 Menschen unverletzt aus Zug geholt
Um die Gefahr von Stromschlägen für die 23 Fahrgäste und den Zugbegleiter sowie für die Einsatzkräfte abzuwenden, sorgte die Feuerwehr für entsprechende Erdungen vor und hinter dem Zug. Dadurch wurde der Strom an anderer Stelle und nicht in der Nähe des Zuges abgeleitet. Das ist dem Bundespolizeisprecher auch dann noch wichtig, wenn der Strom bereits abgestellt wurde. Es gebe dann immer noch eine hohe Restspannung.
Für die Reisenden habe keine Gefahr bestanden, weil sie im Inneren des Regionalzuges geschützt gewesen seien. Die 24 Menschen konnten unverletzt aus dem Regionalexpress geholt und mit Bussen zum Hamburger Hauptbahnhof gefahren werden.
Keine Hinweise auf absichtlich zerstörte Leitung
Warum die Oberleitung kaputtging, konnte die Bundespolizei zunächst nicht sagen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Leitung absichtlich zerstört wurde.