KfW-Studie: Hamburg bei der Energiewende unter dem Schnitt

Rund ein Viertel der Hamburger Privathaushalte nutzt Energiewendetechnologien wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Das ist deutlich weniger als im Rest der Republik.
Rund ein Viertel der Hamburger Privathaushalte nutzt Energiewendetechnologien wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Das ist deutlich weniger als im Rest der Republik. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Hamburgs Haushalte nutzen weniger klimafreundliche Technologien als im Bundesschnitt. So verfügen in Deutschland 31 Prozent der Privathaushalte über mindestens eine der einschlägigen Technologien der Energiewende, wie aus dem «Energiewendebarometer» der staatlichen KfW-Bank hervorgeht. In Hamburg seien es nur 25 Prozent. Allerdings zeigten sich 59 Prozent der Haushalte ohne solche Technologien offen für eine künftige Nutzung. Das seien vier Prozentpunkte mehr als im Bundesschnitt. Zu Energiewende-Technologien zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos. 

Unangefochtene Nummer 1 sei dabei die Photovoltaikanlage. Rund 13 Prozent der bundesdeutschen Haushalte hatten demnach im Schnitt der letzten beiden Jahre eine Photovoltaikanlage installiert. In Hamburg lag der Anteil bei nur sieben Prozent. Bei den Wärmepumpen lagen ganz Deutschland und Hamburg mit jeweils sechs Prozent gleichauf. 39 Prozent der Hamburger Haushalte zeigten sich für eine künftige Nutzung offen, wie die KfW erklärte. Bundesweit seien es 37 Prozent.

Die Kosten scheinen in Hamburg dabei weniger ein Problem zu sein. So gaben bundesweit 41 Prozent der technologieoffenen Haushalte an, sich eine Umrüstung nicht leisten zu können. In Hamburg lag dieser Wert bei nur 25 Prozent. Und auch die Wirtschaftlichkeit steht für die Hanseaten offensichtlich nicht ganz oben auf der Tagesordnung. So zweifelten bundesweit 38 Prozent die Wirtschaftlichkeit an. In Hamburg nannten nur 30 Prozent dies ein Hindernis.

Die Befragung mit mehr als 6000 Teilnehmern hat auch deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) deutlich mehr Energiewende-Haushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen an. In den Großstädten ist der Anteil der Teilnehmer an der Energiewende am geringsten. Hier gibt es viele Mieter und weniger Hauseigentümer als auf dem Land. Die Menschen in der Stadt sind daher häufiger auf die Zustimmung der Vermieter oder Miteigentümer angewiesen.