Kiel (dpa) – Trainer Marcel Rapp hat die Rolle seines Vorgängers Ole Werner bei Holstein Kiel gewürdigt. «Man muss ja nur schauen, was Holstein Kiel unter seiner Regie erreicht hat, wie die Entwicklung war. Von dem her war er sehr wichtig», sagte er vor der Begegnung mit seinem Kollegen bei Werder Bremen. «Als sein Nachfolger habe ich auf viele Sachen gut aufbauen können. Gerade, was das Zwischenmenschliche angeht, haben wir bei Holstein einen sehr guten Umgang. Und ich glaube, dafür steht der Ole ja auch.» Doch das liegt auch schon drei Jahre zurück. «Ich glaube, jetzt ist ein neues Kapitel aufgeschlagen», betonte er.Rapp wird am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Bremen antreten. Es ist nicht die erste Begegnung der beiden Trainer im Liga-Betrieb, aber die erste in der Fußball-Bundesliga. Ende April 2022 hatten die Kieler in der 2. Bundesliga in Bremen mit 3:2 gewonnen und dem SV Werder und seinem Trainer Werner einen Dämpfer auf dem Weg zurück in die Bundesliga versetzt. Am Ende gelang den Bremern einen Monat später der Wiederaufstieg.
Rapp über Werner: «ein sehr guter Trainer»
Er kenne Ole Werner eher aus der Ferne, sagte Rapp. «Ole hat schon einen klaren Plan, wie er Fußball spielen will.» Die Bremer hätten klare Abläufe, gepaart mit individueller Qualität. «Und das macht die Mannschaft dann stark und das macht Ole auch aus.» Er könne gut im Spiel oder in der Pause noch mal reagieren. «Deswegen: Ole ist ein sehr guter Trainer, vor dem ich sehr Respekt habe.»
Der 36-jährige Werner war insgesamt 15 Jahre in Kiel, als Spieler, Nachwuchstrainer und zum Schluss fast zwei Jahre lang als Cheftrainer. Im September 2021 trat der gebürtige Preetzer zurück. Ende November vor drei Jahren wurde er Nachfolger von Markus Anfang bei Werder. Rapp kam im Oktober 2021 nach Kiel. In der vergangenen Saison gelang ihm, was Werner nicht vergönnt war: der Aufstieg mit Holstein in die Bundesliga.
Kiel mit erstem Bundesliga-Sieg nach Bremen
Die Kieler reisen mit dem Schwung des ersten Bundesliga-Sieges überhaupt gegen den 1. FC Heidenheim an die Weser. Eine andere Stimmung im Training hat Rapp nicht festgestellt.
«Die Stimmung bei uns ist grundsätzlich positiv», meinte er.
Natürlich hätten Ergebnisse Einfluss. «Wenn wir verlieren ist es jetzt nicht euphorisch. Aber jetzt haben wir ein Spiel gewonnen, und es ist auch nicht euphorisch.» Personell wichtig ist für Rapp, dass voraussichtlich Kapitän und Antreiber Lewis Holtby nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung steht.