Hamburg (dpa/lno) – Zum 50. Jubiläum bekommt die Hamburger Köhlbrandbrücke eine Wartung. Am Freitag ab 21.00 Uhr bis Montag 5.00 Uhr wird sie voll gesperrt. Schon am Wochenende darauf folgt die nächste Vollsperrung. Die Wartungen und Instandsetzungen häufen sich, denn das Bauwerk muss trotz seines Alters zunehmende Lasten tragen. Täglich wird die Köhlbrandbrücke von rund 34.000 Fahrzeugen genutzt, darunter 12.700 Lastwagen. Die Verkehrsbelastung hat sich nach Angaben der Hafenbehörde HPA seit den 1970er Jahren verdoppelt.
Das Bauwerk ist nur drei Jahre jünger als die Dresdner Carolabrücke, die in der Nacht zum 11. September zum Teil einstürzte. Der Zustand der Hamburger Hafenquerung ist seit über 15 Jahren ein Thema. Um die Köhlbrandbrücke zu schonen, hat die HPA Beschränkungen für den Verkehr erlassen. Seit 2012 gilt auf der Brücke ein Überholverbot, seit 2019 müssen Lastwagen einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten.
Von Bundespräsident Scheel eingeweiht
Die Bauarbeiten für die Köhlbrandbrücke hatten im Mai 1970 begonnen. Am 20. September 1974 weihte Bundespräsident Walter Scheel die Brücke ein. Nach einem dreitägigen Volksfest wurde sie für den Verkehr freigegeben. Seit 2013 steht das Hamburger Wahrzeichen unter Denkmalschutz. Doch nur wenige Menschen rechnen noch damit, dass die Brücke auf Dauer zum Stadtbild gehören wird. Nach langer Prüfung eines Tunnelbaus hat sich der Senat für einen Brückenneubau entschieden. Er soll bis 2042 entstehen und deutlich höher werden, um Megafrachtern die Anfahrt zum Containerterminal Altenwerder hinter der Brücke zu ermöglichen.