Kollision im Atlantik: Foilbruch bei Weltumsegler Herrmann

Weiter im Pech: Segler Boris Herrmann
Weiter im Pech: Segler Boris Herrmann Foto: Ricardo Pinto/Team-Malizia.com/dpa

Kapverden (dpa/lno) –  Boris Herrmanns schwarze Serie hält bei der Vendée Globe an: Der «Malizia – Seaexplorer»-Skipper hat sein Team und die Rennleitung am Donnerstagmorgen über einen schweren Schaden am Backbord-Foil seiner Rennyacht informiert. Team Malizia machte den Vorfall am Nachmittag öffentlich.

 «Es ist ein weiterer schwieriger Tag heute», sagte Herrmann, «aber es kann immer schlimmer kommen, das Boot ist sicher, ich bin unverletzt und wir machen weiter.» Der Schaden sei bei der Kollision mit einem sogenannten «OANI» (frz. Abk. für Kollisionen mit nicht identifizierten Objekten oder Lebewesen) entstanden. Der Vorfall hatte sich um 3:31 Uhr deutscher Zeit in der Nacht zum Donnerstag ereignet, als Boris Herrmann im Atlantik-Endspurt seiner zweiten Vendée Globe rund 750 Seemeilen westlich der Kapverden segelte.

Herrmann bleibt unverletzt und zuversichtlich

Die deutsche Rennyacht «Malizia – Seaexplorer» segelte zum Zeitpunkt der Kollision mit einer Geschwindigkeit von 13,7 Knoten. Herrmann blieb unverletzt. Nach einer ersten Inspektion des Bootes meldete der Skipper schwere Schäden am Backbordfoil. Weitere offensichtliche Schäden fand Boris Herrmann zunächst nicht. Er kündigte an, seinen Kurs in den rund 2750 Seemeilen entfernten Start- und Zielhafen Les Sables-d’Olonne fortzusetzen. Er lag auf Platz zehn.

Weil der Schaden auf See irreparabel ist, kämpft Herrmann um eine Lösung, um die Sicherheit des Bootes zu gewährleisten. Das Team prüfte, ob ein Einziehen des Foils möglich gemacht werden kann. «Sollte dies nicht sicher oder möglich sein», hieß es in der Team-Pressemitteilung, «bliebe Boris Herrmann nichts anderes übrig, als zu versuchen, das Foil vom Boot zu schneiden.» Das wäre der letzte Ausweg. Trotz allem blieb der Skipper aus Hamburg zuversichtlich, das Rennen bei verminderter Leistungsfähigkeit beenden zu können.