Kiel (dpa/lno) – Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen erneut tiefer für einen Heimplatz in Schleswig-Holstein in die Tasche greifen. Wie eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Auswertung des Ersatzkassenverbands zeigt, sind die selbst zu zahlenden Anteile für Pflegebedürftige im Norden zuletzt weiter gestiegen.
So kletterte etwa die Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige im ersten Jahr des Heimaufenthalts in Schleswig-Holstein binnen eines Jahres von 2.503 auf 2.778 Euro Anfang 2025. Das Land zwischen Ostsee und Nordsee rangiert dabei im Mittelfeld auf Platz 11. Die regionalen Unterschiede in den Bundesländern betragen mehrere Hundert Euro – am höchsten lag der Wert in Bremen mit 3.456 Euro, am niedrigsten in Sachsen-Anhalt mit 2.443 Euro.
Der Verband der Ersatzkassen (vdek), zu dem etwa die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit gehören, spricht von einem «ständigen Aufwärtstrend». Weder von der Pflegekasse gezahlte Zuschläge noch eine Erhöhung der Pflegeleistungen zu Jahresbeginn hätten diesen abbremsen können.
Die Kosten sinken, je länger die Pflegebedürftigen in den Heimen leben. So müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nach drei Jahren noch etwa 1.882 Euro pro Monat für den Platz zahlen. Auch hier aber sind die Kosten gestiegen. Im Januar 2024 waren es in Schleswig-Holstein noch 139 Euro weniger.