Kiel (dpa/lno) – In Schleswig-Holstein sind nach Zahlen der KKH Kaufmännische Krankenkasse aktuell besonders viele Arbeitnehmer krankgeschrieben. Von Januar bis Ende Juni seien es 229 Krankheitsfälle auf 100 erwerbstätige Mitglieder gewesen, teilte die KKH heute mit. Im Vorjahreszeitraum seien es mit 221 Fällen etwas weniger gewesen. Im ersten Halbjahr 2019 registrierte die KKH noch deutlich weniger Arbeitsausfälle (119 pro 100 Mitglieder). Im Fünfjahresvergleich bedeute das einen Anstieg von fast 93 Prozent und das größte Plus im Ländervergleich.Der Krankenstand bei erwerbstätigen Versicherten der KKH in Schleswig-Holstein war den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2024 konstant hoch bei 6,9 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag die Quote bei 6,7 Prozent, vor fünf Jahren bei 4,9 Prozent. Im Ländervergleich liegt der Norden aktuell über dem Bundesdurchschnitt von 6,5 Prozent. Den höchsten Krankenstand in den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichnet die KKH in Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent, den niedrigsten mit 5,4 Prozent in Baden-Württemberg. Als Grund für die anhaltend hohe Zahl der Krankheitsfälle nannte die Kasse vor allem Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte im gesamten Bundesgebiet. Davon gab es im ersten Halbjahr 2024 deutschlandweit 70 Fälle je 100 KKH-Versicherte – nach 69 Fällen im Vorjahreszeitraum und 34 Fällen vor fünf Jahren.
Die KKH hat nach eigenen Angaben bundesweit rund 1,6 Millionen Versicherte.