Lienhart und Freiburgs Defensive stabilisieren sich

Philipp Lienhart  möchte sich beim SC Freiburg weiter steigern.
Philipp Lienhart möchte sich beim SC Freiburg weiter steigern. Foto: Tom Weller/dpa

Freiburg/Hamburg (dpa) – Das Millerntorstadion in Hamburg ist für Innenverteidiger Philipp Lienhart Neuland. «Ich freue mich auf St. Pauli, ich war da noch nie und habe dort noch nie gespielt», sagte der Österreicher vor dem Auswärtsspiel des SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky). 

Der Sport-Club hat gegen den Kiez-Club noch eine Rechnung zu begleichen. Denn er kassierte gegen ihn die einzige Heimniederlage der Hinrunde, und die fiel mit 0:3 deutlich aus. «Da haben sie uns wirklich eiskalt erwischt. Das wollen wir auf jeden Fall besser machen und dort natürlich die maximale Punktzahl holen», sagte SC-Kapitän Christian Günter, Nebenmann von Lienhart in der Freiburger Viererkette.

Fünf Gegentore hatten sich die Freiburger in Leverkusen kurz vor Weihnachten eingefangen. In einer Serie von vier Spielen dann insgesamt 15 Gegentore kassiert. Nun haben sie sich zuletzt stabilisiert. 

Zweimal ohne Gegentor

Zweimal gewann der SC zuletzt 1:0 gegen Mannschaften, die im Abstiegskampf stecken – zunächst in Bochum, dann gegen Heidenheim. «Wir wollten wieder an Stabilität gewinnen. Ich glaube, das ist uns gelungen», sagte Lienhart. «Nach den vielen Gegentoren lag das Hauptaugenmerk auf der Defensive, aber natürlich wollen wir spielerisch noch was drauflegen.» Das Team hätte gegen Heidenheim «den einen oder anderen Konter besser und sauberer ausspielen können».

Mit seinen Auftritten beim 1:2 gegen den FC Bayern und beim Auswärtssieg in Bochum war der 28-Jährige zufrieden. «Es war mir wichtig, wieder eine gute Leistung zu zeigen», sagte er. Trainer Julian Schuster erklärte, der Verteidiger habe sich «körperlich stabilisiert», nachdem er zu Beginn des Jahres spielen musste, obwohl er gerade erst einen Infekt hinter sich hatte. 

Lienhart möchte Freiburg zu erfolgreicher Saison führen

Lienhart gehört mit 211 Pflichtspielen für den SC zu den Stammspielern der Freiburger. Mit dem früheren deutschen Nationalspieler Matthias Ginter bildet er eines der besten Innenverteidiger-Duos der Liga, wenn beide in Form sind. In der vergangenen Saison fehlte Lienhart verletzt fast die gesamte Rückrunde, auch Ginter fiel am Ende aus. 

Das könnte mit ein Grund gewesen sein, dass der Verein die dritte Qualifikation für den Europokal in Serie verpasste. Trotzdem wurde Lienhart vergangenen Sommer vom österreichischen Nationaltrainer Ralf Rangnick mit zur Europameisterschaft genommen. Auch der SC Freiburg unterstützte das trotz des langen Ausfalls. 

Jetzt möchte Lienhart dazu beitragen, dass die Freiburger in dieser Saison wieder um die europäischen Plätze mitspielen können. Nach den jüngsten beiden Siegen sind sie auf den sechsten Platz vorgerückt und können sich mit einem Sieg bei St. Pauli in der vorderen Tabellenregion festsetzen. Schuster empfindet dabei wie Lienhart Vorfreude auf das Millerntorstadion, dessen Atmosphäre er selbst schon als Spieler erlebt hat.