
Lübeck (dpa/lno) – Fast sieben Jahre lang haben die Anwohner zu Füßen der St. Petrikirche in der Lübecker Altstadt mit Staub, Lärm und Erschütterungen leben müssen. Jetzt haben die Einschränkungen ein Ende. Am Freitag (16.30 Uhr) wird das «KOLK 17 Figurentheater & Museum» nach langer Sanierung wieder eröffnet.
Es vereint eine Sammlung von mehr als 20.000 historischen Theaterfiguren aus aller Welt und das Lübecker Figurentheater unter dem Dach von insgesamt fünf Altstadthäusern, die zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Possehl-Stiftung, Wolfgang Sandberger, sowie der Direktorin des Theaterfigurenmuseums, Antonia Napp und Figurentheater-Direktor Stephan Schlafke wird Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) die Kultureinrichtung eröffnen.
Galaaufführung
Am Abend ist nach Angaben der Veranstalter eine Galaaufführung im neugestalteten Theatersaal geplant. Zuvor haben die Besucher Gelegenheit, das Museum zu besichtigen. Das aus einer privaten Sammlung von Theaterfiguren entstandene Museum und das 1977 als Marionettentheater gegründete Figurentheater haben sich 2021 zum «KOLK 17 Figurentheater & Museum» zusammengeschlossen.
2006 hatte die Lübecker Possehl-Stiftung die Einrichtung übernommen. Die Kosten der Sanierung beziffert die Stiftung auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Bausubstanz viel schlechter gewesen sei, als zunächst vermutet, heiß es auf der Internetseite der Kulturinstitution. Einige Gebäudeteile seien einsturzgefährdet gewesen.
Aus dem ursprünglichen Wunsch, einen Fahrstuhl und eine Probebühne zu bauen, hat sich in den vergangenen Jahren ein komplexes Bauprojekt mitten im Herzen Lübecks entwickelt, das die Zusammenfügung vom Figurentheater und Museum vorsieht.