Lübecker Museum übergibt Schädel eines Mannes der Selk’nam

Zwei Jahre lang wurde über die Übergabe verhandelt. (Illustration)
Zwei Jahre lang wurde über die Übergabe verhandelt. (Illustration) Foto: Markus Scholz/dpa

Lübeck (dpa) – Ein Schädel eines Selk’nam soll nach zwei Jahre laufenden Verhandlungen nach Chile heimkehren. Eine Delegation der indigenen Gemeinschaft werde die sterblichen Überreste des Mannes am Freitag im Lübecker Rathaus in Empfang nehmen, teilte die Hansestadt Lübeck mit. Den Schädel hatte 1914 ein deutscher Auswanderer in der chilenischen Stadt Punta Arenas dem damaligen Lübecker Völkerkundemuseum geschenkt.

Inzwischen konnten Provenienzforscher die Herkunft des Schädels klären. Der Mann hatte nach Angaben der Stadt Lübeck der indigenen Gemeinschaft der Selk’nam angehört. Eine Delegation der Selk’nam habe 2023 im Zuge der Ausstellung «Hoffnung am Ende der Welt» Lübeck besucht und dabei dem Verstorbenen den Namen Hoshko gegeben, um ihn als Person würdigen und ihn mit seinem Namen ansprechen zu können.