Machtmissbrauch an Unis – SPD will externe Beratungsstelle

«Der Missbrauch von Macht hat in unserem Bildungssystem keinen Platz», sagt Birgit Herdejürgen. (Archivbild)
«Der Missbrauch von Macht hat in unserem Bildungssystem keinen Platz», sagt Birgit Herdejürgen. (Archivbild) Foto: Carsten Rehder/dpa

Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins SPD-Fraktion fordert in einem Antrag die Landesregierung auf entschieden gegen Machtmissbrauch an Hochschulen vorzugehen. «Die Meldungen über Machtmissbrauch in Form von Mobbing, sexuellen Übergriffen oder Diskriminierungen an Hochschulen häufen sich und machen auch vor Schleswig-Holstein keinen Halt», sagte die SPD-Abgeordnete Birgit Herdejürgen.

Ein effektiver Schutz gegen Machtmissbrauch könne nur gelingen, wenn dieser auch rechtlich verankert ist und den Betroffenen entsprechende Werkzeuge in die Hand gebe. Daher wolle die SPD die Einrichtung einer externen Beratungsstelle für betroffene Personen. Herdejürgen erklärte: «So eine Institution bietet Betroffenen einen geschützten Raum, in dem sie angstfrei über ihre Erfahrungen berichten können.»

Des Weiteren forderten die Sozialdemokraten in dem Antrag etwa auch die Durchführung einer breiten Sensibilisierungskampagne sowie eine rechtliche Verankerung von effektiven Schutzmaßnahmen gegen Machtmissbrauch. «Der Missbrauch von Macht hat in unserem Bildungssystem keinen Platz», betonte Herdejürgen. Die Landesregierung müsse dafür sorgen, dass die Hochschulen ein sicherer Ort für alle Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrkräfte sind.