Hamburg/Kiel (dpa/lno) – Im Zuge eines Unwetters sind zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks zu rund 950 Einsätzen in Hamburg und im Süden Schleswig-Holsteins ausgerückt. Trotz umgestürzter Bäume und überfluteter Straßen gab es keine Verletzten, wie die Polizei und Feuerwehr mitteilten. In Holstein ist es laut Polizei auch nicht zu größeren Sachschäden gekommen. Für Hamburg konnten dazu noch keine Angaben gemacht werden.
In Oststeinbek (Kreis Stormarn) sperrten die Einsatzkräfte in der vergangenen Nacht gleich einen ganzen Ortsteil ab. Die Straßen in Havighorst an der Grenze zu Hamburg seien laut Polizei überschwemmt. Am Morgen wolle sich die Gemeinde um nötige Maßnahmen kümmern, um das Wasser abzuleiten. Evakuiert habe man die Wohnhäuser aber nicht.
In Hamburg waren laut Feuerwehr besonders die Stadtteile im Osten von den starken Regenfällen betroffen. In Lohbrügge fielen zwei Bäume auf Autos, wodurch vier Insassen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden. Sie konnten unverletzt von den Einsatzkräften befreit werden. Zwei Personen wurden aber vorsorglich in eine Klinik gebracht.
16 Menschen mussten zudem in Hamburg-Billstedt ihr Wohnhaus verlassen, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Gebäude unterspült wurde. In der Nähe wurde zeitweise auch eine Brücke gesperrt, weil unklar war, ob sie durch die Wassermassen beschädigt wurde. In mehreren Kellerabteilen und Tiefgaragen im Stadtteil Mümmelmannsberg stand das Wasser bis zu anderthalb Meter hoch. Einsatzkräfte waren stundenlang mit dem Abpumpen beschäftigt.
Wegen Sicherheitsbedenken landete zudem eine Privatperson ihren Hubschrauber neben einem McDonald’s in Oldenburg in Holstein. Bis zum Morgen parkte der Helikopter dort auf einem Feld, um dem Unwetter auszuweichen.